SENDUNG OHNE NAMEN
Wohl kaum ein Format hat in den letzten Jahren die Fernsehlandschaft so überrascht, wie die von David Schalko und Fred Schreiber konzipierte Sendung ohne Namen. Im Jahr 2002 ließ ein essayistischer, zeitgeistiger Prosatext, vorgetragen auf höchst unkonventionelle Weise, bebildert mit hunderten von Archivbildern den Zuseher erstmals für 25 Minuten in einem Strudel aus Bildern, Gedanken und Assoziationen versinken. Fast hat man das Gefühl, dass die Sendung damals schon die heute übliche Rezeption von Medieninhalten in ihrer Kleinteiligkeit so vorwegnahm, wie wir sie alle längst von socialmedia – Seiten aus dem Internet gewohnt sind.
10 Jahre nach ihrer erstmaligen und 5 Jahre nach ihrer letztmaligen Ausstrahlung kommt die Sendung ohne Namen im Rahmen der „DIE.NACHT“ ins ORF-Programm zurück. Von den alten Machern, im zeitlosen Format, aber selbstverständlich mit neuen Inhalten. Eine Sendung, die das bietet, was viele Fans des Kulturfernsehens schon längst an die Unterhaltung verloren gegeben haben: Haltung.