WARUM ICH?

Serie 6 x 25 min.

Warum stehe ich in der langsamen Schlange? Warum trifft mich die Kündigung? Warum verliebt sie sich in ihn und nicht in mich? Warum ich? Das ist die Frage, die wir uns alle so oft stellen. David Schalko erzählt in sechs Episoden von Lebenslagen, in denen diese Frage im Zentrum steht. Warum ich? Ein humorvolles Feuerwerk mit deutschem Starensemble.

Inhalt: 

Warum ich, fragt sich der Schlagersänger Jeff Kanter (Charly Hübner) in der Episode „Cowboys“, als bei einem Wohnzimmerkonzert eine böse Überraschung auf ihn wartet. Gemeinsam mit Monika (Andrea Sawatzki) tänzelt er am Abgrund einer dunklen Kellerstiege. 

In „Regensburg“ gerät eine kaltblütige Personalchefin (Nora Waldstätten) in ihr größtes Albtraumszenario. Ein Gekündigter springt vor den Zug. Das Abteil wird zur emotionalen Zelle. Eine Achterbahnfahrt – bis ein vermeintlicher Retter (Bjarne Mädel) kommt. Und doch stimmt etwas nicht mit ihm. 

In „Freunde“ muss sich Dominik (Thomas Schubert) fragen: Warum werde ausgerechnet ich von einem Unbekannten (Merlin Sandmeyer) entführt? Der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft mit Potenzial. Schließlich passen mehr als zwei in ein Auto. 

In „Lebenskerze“ offenbart Hans (Robert Palfrader) seiner empathielosen Familie, dass er Sterbebegleitung in Anspruch nehmen will. Seine Kinder fragen sich aber nur: Warum ich? Und nie: Warum er? Der Esstisch wird zum emotionalen Schlachtfeld.

In „Mondfenster“ fragt sich ein Pubertierender: Warum musste ausgerechnet ich in eine Prepper-Community hineingeboren werden, in der es verboten ist, über den Waldrand zu gehen, weil dort die Gravitation aufhört? Ein jugendlicher Befreiungsakt in einem speziellen Milieu. Die Addams Family ist vermutlich funktional dagegen. 

Und last but not least „Casa Carmen“, ein Restaurant, in dem an jedem Tisch ein Drama rund um die Frage der Serie stattfindet. Warum bin ausgerechnet ich ein Kuckuckskind? Warum werde ich von meinem 10-jährigen Sohn erpresst? Warum konnte sie nicht jemand anderen heiraten? Am Ende kommt noch einmal der vermeintliche Retter aus dem Zug (Bjarne Mädel). Und das heißt in diesem Fall erneut nichts Gutes.

„Warnhinweis: Diese Serie gefährdet ihr ästhetisches Wohlbefinden, bringt Sie um den Verstand und kann Spuren von Kafka enthalten. Das Einzige, was gegen „Warum ich“, die filmische Kurzgeschichtensammlung des „Braunschlag“- und „Kafka“-Verfilmers David Schalko hilft, ist: Anschauen. Am besten hintereinander weg. Gespenstische Geschichten von Menschen in genialen Dialoggewittern. Menschen, die – gern in Unorten wie Kassel – in den Wahnsinn fallen, an dessen Rand sie schon länger gelebt haben. Umstellt von fürchterlichen Tapeten, grässlichen Möbeln. Es wird gemordet, schlimm gesungen, alles geht schief. Es ist nicht zum Aushalten großartig.“

–  WELT AM SONNTAG 

„David Schalkos wunderbar kurzweilige Anthologie-Serie „Warum ich?“ ist ein sehr gelungenes Experiment. Eine Reihe von sechs durchweg brillanten Mini-Grotesken.“
„Wie Charly Hübner und Andrea Sawatzki das spielen, ist zum Niederknien. Diese Geschichte ist wie alle der sechs Folgen an extrem lichtarmen, klaustrophobisch engen Orten angesiedelt – und ein Dialogfeuerwerk sondergleichen.“
„Und mit einer Lässigkeit und Meisterschaft, die weit und breit ihresgleichen sucht.“

–  BAYERN 2

„Was Buck aufführt, ein Schauspiel im Schauspiel, ist ein dystopischer Heidenspaß“
„Schalkos Serien-Ensemble, zu dem auch Nora Waldstätten, Bjarne Mädel, Katharina Thalbach und weitere Stars zählen, brilliert in seinem Spiel und greift dabei den morbiden Charme und den melancholischen Witz des Drehbuchs dankbar auf. „Warum ich?“ wird so zum irren Spaß über all den Wahnsinn, der da draußen lauert. So klaustrophobisch munter war es lange nicht mehr im deutschen Fernsehen.“

–  FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG 

„Seltsam gut“
„Es sind sechs beklemmend-komische Kurzfilme über menschliche Abgründe und den Hang zum Selbstmitleid, zum „Warum ich?“.“
„„Warum Ich?“ mag nun überschaubar sein, weniger kunstvoll ist es deshalb nicht. Im Gegenteil, die Serie ist kantig, sie ist anspruchsvoll bis seltsam, mehr wie ein Theaterstück denn wie deutsches Otto-Normalfernsehen.“
„„Warum ich?“ ist eben nicht nur der legitime Ausruf des am Schicksal Verzweifelnden, ist nicht nur das Schimpfen über sein Missgeschick, sondern – das zeigt die Serie meisterlich – auch Symptom einer Gesellschaft, die mit den Unwägbarkeiten des Lebens vor lauter Selbstbezogenheit gar nicht klarkommen mag.“

– SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

„“Warum ich?“ verantwortete der Österreicher David Schalko, der als Könner im Fach der Groteske gilt. Zuletzt huldigte er dem Meister des grotesken Erzählens mit einer Serie: Franz Kafka. Dabei gab er nicht vor, sich dem Enigma Kafka psychologisch nähern zu können, sondern beschrieb vielmehr anhand des Schriftstellers eine Mechanik der Weltentfremdung. So funktionieren nun auch die kleinen Horrorstücke seiner neuen Serie: Mit gut geölter Mechanik laufen sie auf eine oft unerwartete Auflösung zu. Dann kann es sogar kleine Glücksmomente in Schalkos grantigen Miniaturen geben: Wenn jede Hoffnung auf Zärtlichkeit schon zertreten ist – und die sich doch noch einstellt.“

– SPIEGEL / SPIEGEL ONLINE

„Der Macher von „Braunschlag“ in Hochform“
„Da schwingt ein bisschen Roald Dahl und dessen morbide Kurzgeschichtensammlung „Kuschelmuschel“ mit, diese treffsichere Verschränkung von alltäglichem Ennui und unerwartetem Moment, in dem den Charakteren der Boden unter den Füßen weggezogen wird, der Schrecken Einzug hält in eine vermeintlich ganz alltägliche Situation. Aber es ist doch auch immer unverkennbar Schalko, der mit „Braunschlag“ eine der herausragenden deutschsprachigen Serien der letzten 15 Jahre geschaffen hat und seither mit Formaten wie „Altes Geld“, „Ich und die Anderen“ oder zuletzt „Kafka“ immer wieder besonderes Fernsehen mit unverkennbarer Handschrift vorgelegt hat, ambitioniert, intellektuell, hintergründig. „Warum ich?“ wirkt daneben wie die pechschwarze Seele baumeln lassen, eine Petitesse mit Ansage, eine Fingerübung zum Recken und Strecken, eine Versuchsanordnung mit verblüffenden Ausgängen, produziert von Schalko, Katharina Theissen und John Lueftner mit ihrer Superfilm, jeweils um die 20 Minuten kurz, sechsmal wilder Schlag des Herzens mit der Lakonie eines Kaurismäki und der Lässigkeit eines Jarmusch, sechsmal Vortasten in vermeintlich ganz klare Situationen, die der Macher aus der Kurve tragen lässt“
„Immer mit adäquater Bebilderung von Meisterkameramann Martin Gschlacht“

–  THE SPOT

Buch: David Schalko

Regie: David Schalko

Kamera: Martin Gschlacht

Produzentinnen: John Lueftner, David Schalko, Katharina Theissen

Eine Produktion von Superfilm in Koproduktion mit der ARD Degeto mit Unterstützung durch FISA+ und durch Film in Austria (ABA) für die ARD.

Diese Produktion wurde mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifiziert.